Hannover entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Standort für technologische Innovationen in Deutschland und Europa. Dies zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel der deutschen Tochtergesellschaft der chinesischen Royma (Suzhou) Precision Co., Ltd., der BiXray Technologies GmbH, die seit Februar ihren Sitz in der „SCIENCE AREA 30X“ in Hannover-Marienwerder hat. Unter der Leitung von Adrian de Riz, einem gebürtigen Barsinghäuser, plant das Unternehmen seinen Markteintritt in Deutschland und Europa.
Technologie aus Hannover für weltweite Batterieproduktion
Royma ist ein führendes Unternehmen für Maschinen mit speziellen Röntgenrohren, sogenannte „offene Mikrofokus-Rohre“. Diese Technologie findet vor allem in der Materialprüfung und Qualitätskontrolle Anwendung. Der Fokus liegt auf Prüfsystemen für die Batterieproduktion – einem der weltweit am schnellsten wachsenden Märkte im Bereich Elektromobilität. Mit etwa 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 20 Millionen Euro ist Royma in China bereits erfolgreich, unter anderem durch Kooperationen mit Unternehmen wie CATL, BYD und EVE. Nun möchte das Unternehmen von Hannover aus auch am Ausbau der Batterieproduktion in Europa partizipieren.
Warum Hannover?
Adrian de Riz betont, dass die Entscheidung für Hannover nicht allein aus Heimatverbundenheit getroffen wurde. Vielmehr bietet die Region zahlreiche Vorteile:
- Zentrale Lage und internationale Erreichbarkeit
- Nähe zu wichtigen Unternehmen wie Volkswagen in Wolfsburg und PowerCo in Salzgitter
- HANNOVER MESSE als zentrale Plattform für industrielle Innovationen
- Expertise in Mikrofokus-Röntgentechnologie: Die Region Hannover hat sich seit den 1980er Jahren, als diese Technologie durch die frühere Feinfokus Röntgensysteme GmbH entwickelt wurde, zum Zentrum für industrielle Röntgentechnologie entwickelt.
Unternehmen wie die Viscom AG (Hannover), X-RAY WorX GmbH (Garbsen) und ProCon X-Ray GmbH (Sarstedt) unterstreichen die Bedeutung des Standorts. Auch die Kooperation mit dem Maschinenbau-Campus der Universität Hannover und die Nutzung des Produktions-Technischen Zentrums (PZH) in Garbsen für Forschung und Demonstrationszwecke zeigen das hohe Innovationspotenzial der Region.
RoymaTech und die Zukunft der Batterieproduktion
Trotz der aktuellen Anlaufschwierigkeiten in der Batterieproduktion in Europa sieht de Riz enormes Wachstumspotenzial. Mit der zunehmenden Marktnachfrage und steigender Akzeptanz könnte BiXray Technologies schnell wachsen. Aktuell sind vier Mitarbeiter im Einsatz, doch langfristig ist sogar eine Produktion in der Region denkbar.
Die Maschinen von Royma sind nicht nur für die Batterieherstellung geeignet, sondern finden auch in anderen Branchen wie der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt sowie der Halbleiterindustrie Anwendung. Diese Vielseitigkeit wird das Wachstum des Unternehmens zusätzlich fördern.
Ein innovatives Umfeld für Hightech-Lösungen
Die „SCIENCE AREA 30X“ bietet ideale Voraussetzungen für Roymas erfolgreiche Marktexpansion. Neben modernen Büros und Infrastruktur profitieren Unternehmen hier von einem innovativen Umfeld und der direkten Anbindung an Forschungseinrichtungen.
Peter Eisenschmidt von der hannoverimpuls GmbH, der die Ansiedlung von Royma unterstützt hat, hebt hervor: „RoymaTech ist bekannt für erschwingliche und zugleich hochwertige Produkte. Durch die enge Zusammenarbeit mit deutschen Partnern profitieren die Maschinen von deutschen Komponenten und erstklassiger Qualität.“
Hannover als Zentrum für industrielle Innovationen
Hannover hat sich als Hightech-Standort etabliert und zieht internationale Unternehmen an. Die Kombination aus innovativer Forschung, erstklassiger Infrastruktur und strategischer Lage macht die Region zu einem idealen Ausgangspunkt für Unternehmen wie Royma, die in Europa Fuß fassen wollen.
Mit der Etablierung von BiXray Technologies in Hannover zeigt sich einmal mehr, dass die Region ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Batterieproduktion und Mikrofokus-Röntgentechnologie ist – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.